Mit einer Hypnose Suggestion erzeugt man mental im Kopf des anderen eine bestimmte Vorstellung. Anhand dieser Vorstellung macht das Gegenüber Gefühle, Emotionen und erfährt  innere Wahrnehmungen. Auch seine Entscheidungskraft und innere Überzeugung kann man anhand einer Suggestion beeinflussen, sowie die innere Überzeugung bezüglich gewisser Themen.

In der Hypnose unterscheidet man zwischen der Fremdsuggestion und der Autosuggestion

Erstere wird durch jemand anderen angeleitet und suggeriert und das Zweite, die Autosuggestion, machen wir selbst. Die Autosuggestion ist nichts anderes als eine Vorstellung selbst zu erzeugen durch unsere eigenen Gedanken, inneren Bilder und inneren Stimmen. Nach einer Fremdsuggestion findet immer die Autosuggestion statt. Das heisst, die Autosuggestion gehört zu jeder Hypnose dazu.

Wenn ich als Hypnose Coach oder Hypnose Therapeut Suggestionen mache, funktioniert die Hypnose nur in so weit, wie das Gegenüber bereit ist, die Suggestionen mitzumachen, sie zu akzeptieren und in der eigenen inneren Welt zu integrieren.

Damit die Hypnose wirkt muss also immer eine Autosuggestion stattfinden. Man fängt mit einem Gedanken an. Daraus bildet sich dann ein inneres Bild und folglich eine innere Geschichte. Eine plastische, bildhafte Vorstellung entsteht, mit welcher dann das entsprechende Thema bearbeitet werden kann. Unsere Vorstellungskraft hat sehr viel mit unserem Unterbewusstsein zu tun. Daher kommt von den Suggestionen her ein neues Denken oder ein neues Umgehen mit dem eigenen Körper oder der aktuellen Situation. Dies wiederum führt zu neuen Denkmustern und Wahrnehmungen. Der angestrebten Veränderung steht nichts mehr im Weg.

Im Duden versteht man unter Suggestion geistige und seelische Beeinflussung eines anderen um bei ihm oder ihr ein bestimmtes Verhalten auszulösen. Wie gesagt, mit Suggestionen erzeugt man eine innere Vorstellung, innere Bilder und innere Erlebnisse und Wahrnehmungen, sowie Emotionen. Je stärker und genauer man die Suggestion durch Autosuggestion annimmt, desto eher kann eine Wirkung und Veränderung eintreten. Und desto länger und effektiver kann sie wirken.

Ist Hypnose Manipulation?

In meinen Seminaren werde ich oft gefragt oder auch sonst damit konfrontiert: Ist Hypnose nicht Manipulation?

Ehrlich gesagt: Ja; und gleichzeitig ist das auch gut so.

Denn wir funktionieren ja ausschliesslich durch Hypnose. Genauer gesagt durch Selbsthypnose oder eben die oben erwähnte Autosuggestion. Wir hypnotisieren uns täglich selber um unseren Alltag zu bewältigen.

Hier was ich meine: Wenn ich mit dem Auto fahre, habe ich die innere Gewissheit, dass ich das auch kann. Das heisst, ich habe eine feste Überzeugung in mir oder einen festen Glaubenssatz, dass ich das Autofahren beherrsche und von A nach B gelangen werde. Auch kann ich mit der Angst umgehen mit 50 oder 100 Stundenkilometer mich fortzubewegen. Jemand aus dem Mittelalter würde dabei vor Angst austicken. Diese Selbstsicherheit habe ich mir angeeignet durch eine Art Selbsthypnose. Auch durch erlernen des Fahrens und mich daran zu gewöhnen.

Das heisst, meine Erfahrungen und vergangenen Erlebnisse geben mir das Vertrauen, die Stärke und die Zuversicht Auto fahren zu können und von A nach B zu gelangen. Ausserdem habe ich habe andere gesehen, die das auch können, von denen habe ich abgeschaut und mehr. Ich habe Vertrauen geschaffen durch meine Art des Denkens. Ich habe mich manipuliert. Das Gleiche gilt bei allem, was wir täglich sonst so machen. Vom Zähneputzen bis zum Schuhe binden

Im Grunde genommen ist jedes alltägliche Gespräch Hypnose und Manipulation

Wenn ich mit Freunden rede, zum Beispiel über Ferien, dann mache ich innere Bilder. Die anderen auch. Sie beschreiben ihre inneren Bilder und drücken diese mir auf. Hypnotische Manipulation findet statt. Gefühle und innere Bilder werden ausgetauscht und bewertet. Sie beeinträchtigen mein Denken, mein Vertrauen, mein Spasslevel oder Angstlevel und mehr. Jedes Gespräch wirkt verstärkend oder entkräftend. Also ist jedes Gespräch, dass ich führe manipulativ

Viele Menschen drücken uns vermehrt ungute Bilder und innere Erlebnisse auf. Auch die Medien und das Fernsehen. Ängste und wie schlecht alles ist. Einzig durch Gespräche. Sie manipulieren dich in ein Denkmuster zu fallen, das auch bei dir ungute Gefühle auslöst.

Es gibt auch die positive Seite: Wenn ich ein grosses Problem habe, dass ich allein nicht lösen kann, hilft es, wenn mir jemand neue innere Bilder, Überzeugungen und Ideen in meinen Kopf setzt. Jedes Gespräch ist somit Hypnose und Manipulation. Die Hypnose oder Hypnosetherapie ermöglicht auch solche neue Denkmuster bei grossen Problemen und kann somit Lösungen einleiten.

Hypnose Manipulation findet nur statt, wenn du es geschehen lässt

Es heisst: Der einzige, der dich hypnotisieren kann, das bist du selbst.

Nur du kannst dich hypnotisieren. Du hast es in der Hand.

Das heisst, wenn jemand dir von seinem Urlaub erzählt oder wenn jemand dir sagt, gehe in einen hypnotischen Zustand, dann wirkt das nur, wenn du dabei auch mit machst. Wenn du während jemand mit dir spricht, überlegst was du zum Frühstück hattest: einen Kaffee oder zwei, dann kann derjenige noch so viel hypnotisieren oder manipulieren wollen. Da geht nichts. Denn du bist in deiner eigenen Trance/Hypnose. Deine Selbst-Hypnose der Frühstücksanalyse blockiert den Zugang für andere deine Gedanken und inneren Bilder und Gefühle zu verändern.

Hypnose Manipulation ist also nur möglich, wenn du es erlaubst. Klar gibt es Tricks eine unbewusste Manipulation einzuleiten. Die Werbung macht das gerne mit Bildern und Slogans und dem Erwecken von Emotionen, welche dann mehr oder weniger auf dich einwirken sollen, damit du das Produkt kaufst.

Viele Menschen sind weiterhin heute noch fest davon überzeugt: Hypnose ist Manipulation.

Und sie haben Angst, dass sie in Hypnose manipuliert werden. Oder sie sind davon überzeugt, dass sie dem Hypnotiseur bedingungslos ausgeliefert sind und ihre Kontrolle verlieren. Und dass sie eventuell in Hypnose Dinge tun, die sie gar nicht wollen und sich eventuell nicht mehr daran erinnern, was wirklich passierte. Oder auch peinliche Dinge sagen, die niemand wissen soll. Die Angst vor Manipulation ist also gross.

Diese Vorstellung über die Hypnose hat sich in den Köpfen der Menschen manifestiert durch die Medien, Hollywood Komödien, Trickfilme und Bühnenhypnose Shows.

Eine gute professionelle therapeutische Hypnose entspricht dem nicht !

Wie bereits erwähnt, auch die Schulmedizin hat unterdessen erkannt, dass eine therapeutische Hypnose viel Gutes bewirken kann. Ich selbst habe eine Vielzahl von Krankenhauspersonal ausgebildet um positive hypnotisch und therapeutisch auf die Patienten einwirken zu können. Dies vor allem durch geschickte Wortwahl und Nutzen der eigenen inneren Vorstellungskraft im positiven Sinne.

In einer tiefen therapeutischen Hypnose geht man auf ein bestimmtes Thema ein. Es geht also nicht darum, dass der Klient weg ist und nicht mehr weiss, wie ihm geschieht. Nein, im Gegenteil. Es ist von Vorteil, wenn der Kunde mitbekommt, dass in ihm jetzt emotional und bildlich etwas abgeht. Und es ist wichtig, dass der Kunde erkennt, dass er das macht und auch die Kontrolle darüber hat und behält. Es geht darum mit geschlossenen Augen entspannt innere Bilder zu sehen und zu erleben. Ich, als Therapeut rege mit meinen Worten den Prozess nur geschickt an und stelle sicher, dass nicht die üblichen Alltagsgedanken oder üblichen Alltagsprogramme übernehmen oder alte ungeschickte Überzeugungen wieder in die alten Denkmusterbahnen zurück steuern. Das Optimale innere Erleben des Prozess wird vom Kunden selbst so und in der Tiefe empfunden, wie es ihm gut tut.

Eine Veränderung, die der Kunde  will, kann stattfinden. Eine, die er nicht will, kann er jederzeit blockieren. Und das ist auch gut so.

In einer Hypnose kannst du jederzeit die Augen öffnen. Aufstehen und hinauslaufen. Du kannst lachen, reden, entspannen, neues erfahren, ja sogar lügen. Du bestimmst.

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